Sachbücher
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Wiedemann, Charlotte: Der Neue Iran, Eine Gesellschaft tritt aus dem Schatten, dtv, München, 2017
Klappentext: [...] Frau Wiedemann legt das erste umfassende Gesellschaftsporträit des modernen Irans vor. Sie führt von der grossstädtischen
Theaterszene zum schiitischen Volksislam, von der kurdischen Sufi-Zeremonie zum Sabbat in einer jüdischen Familie. Sie erklärt, wie die Ansprüche der Frauen das Land verändert haben und welch
subversive Lebenskunst die politische Willkür hervorgeracht hat. Und sie analysiert das Weltbild der Iraner, ihre in Jahrhunderten kolonialer Bevormundung entstandenen Ängste, ihren manchmal
obsessiven Nationalstolz. [...]
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Weiss, Walter M: Iran, Vom alten Persien bis zur islamischen Republik, Theiss Wissen Kompakt, Theiss Verlag, 2017
Neben historischer Information werden Exkurse zum sozialen und wirtschaflichen Alltag eingestreut. Die kulturelle Vielschichtigkeit des Landes wird
deutlich.
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Tabatabai, Adnan: Morgen in Iran, Die islamische Republik im Aufbruch, edition Körber-Stiftung, Hamburg, 2016.
Buch wurde vor 4 Jahren herausgegeben. Mittlerweile hat sich einiges verändert.
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Van Gent, Werner und Bertschinger, Antonia: Iran ist anders, Hinter den Kulissen des Gottesstaates, Rotpunktverlang, Zürich, 2010.
Es war eines der ersten Sachbücher, die ich las, und war mir ein guter Ratgeber.
Ein zeitloses MUSS für alle, die sich nicht nur für den Iran, sondern auch für Weltgeschichte interessieren:
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Frankopan, Peter: The Silk Roads, A New History of the World, Bloomsbury, London, 2009
Er erklärt die Entstehung der Welt entlang der schon immer exisiterenden Seidenstrassen, und rückt ab vom eurozentrischen Weltbild. Ein wahrer Augenöffner,
der einiges an Zeit benötigt - auch ohne alle Fussnoten. Wirklich ein Muss.
Deutscher Titel: Das Licht aus dem Osten, Eine neue Geschichte der Welt, Rowohlt, Berlin 2016 (4. Auflage)
Da sich die Geschehnisse einigermassen schnell entwickelten, schrieb er einen Zusatzband:
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Frankopan, Peter: The New Silk Roads, The present and future of the world, Bloomsbury, London, 2018
Er ist Professor für Global History in Oxford.
Prosa und Poesie
Im Vielvölkerstaat Iran ist Poesie sehr wichtig. Jede*r kann Hafez, Rumi, Sa'adi und Khayyam rezitieren. Deren Sprache und Gedichte sind
untrennbarer Teil des iranischen Wesens und werden, so scheint es, mit der Muttermilch aufgesogen. Wie oft musste ich hören: "Übersetzungen sind eine eindimensionale Sache, das kannst du nie
verstehen. Es geht nicht nur um Wörter, sondern um den Klang unserer Sprache, um unser Herz dazu."
Ich ermuntere Sie trotzdem, sich in die Poesie einzulesen. Zum Beispiel:
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Rückert, Friedrich, Ghaselen aus dem "Diwan", Goethe und Hafis Verlag, Bonn, 2008. Das Buch enthält kalligrafierte Gedichte aus dem 14.
Jahrhundert auf der einen Seite, die deutsche Übersetzung ist auf der gegenüberliegenden.
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Atabay, Cyrus, Hafis Liebesgedichte, Insel Verlag, Frankfurt am Main, 1980
Reisebücher, persische Schriftsteller:innen
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Mehran, Marsha: Pomegranate Soup, The Random House Group, 2005. Ein wunderbarer Roman über iranische Neuankömmlinge in einem kleinen
irischen Dorf. Verführung mit Düften und persischem Essen.
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Elliot, Jason: Persien, Gottes vergessener Garten, Meine Reisen durch den Iran, Piper Verlag GmbH, München, 2006
Klappentext: Der preisgekrönte Schriftsteller reiste zwischen 2002 und 2005 quer durch den Iran. Facetten vom alten Persien, einer reichen islamischen Kultur
und Schnappschüssen aus dem Alltag. Man taucht ein und will, dass die Erzählungen nicht aufhören.
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Ward, Terence: Eine Reise ins Herz des Iran, Auf der Suche nach Hassan, Piper Verlag GmbH, München, 2007 (Malik National Geographic). Ein
berührendes Familiendrama, von einem US-Amerikaner geschrieben. Heutzutage eventuell zum Teil überholt (Reise war 1998). Aber ein wunderschönes "Reisetagebuch" einer Familie, die nach 20
Jahren in ihre ehemalige Heimat reist, um Hassan, den damaligen Koch der Familie zu suchen.
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Loti, Pierre: Reise durch Persien, Tredition Classics, Hamburg. Pierre Loti war ein 1850 in Frankreich geborener Marineoffizier und
Schriftsteller. Sein Tagebuch entführt uns in die Welt der Reisenden, Ende des 19. Jh; er hat eine eher unkritische und romantisierende Sicht. Das Buch ist aber kulturgeschichtlich sehr
interessant.
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Orth, Stephan: Couchsurfing im Iran, Meine Reise hinter verschlossene Türen, Piper Verlag GmbH, München/Berlin, 2015. Stephan Orth war
einer der ersten Couchsurfer im Iran. Er sagt: Die Iraner sind nicht nur Weltmeister in Sachen Gastfreundschaft, sondern auch, den Zwängen ein Schnippchen zu schlagen. Herr Orth hält auch Vorträge zu seinen Büchern, Ende 2019 war er z.B. auch in Basel.